Auszug der wesentlichen Passage der Pressaussendung von Gemeinderat Pfeiffer, OeVP Wien

Der Teilvertrag und damit die Änderung der Flugrouten, sowie die Verkehrsverteilung im Luftraum haben ca. 50.000 Menschen Verbesserungen gebracht, jedoch neue Betroffene im Bereich der Startroute über den Süden Wiens geschaffen. Lärmteppichberechnungen zufolge sind nun im Süden Wiens 4.700 Menschen von Fluglärm über 45 Leq dB betroffen, 2.000 Menschen fallen aus dieser Lärmzone heraus. Es ist aber nicht nur der Dauerschallpegel, sondern auch die Anzahl von Lärmereignissen, die bis zu 71 dB erreichen können, die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen.

Aus diesem Grund hat die ÖVP Wien in der Sitzung der Wiener Mediationsteilnehmer die nachstehenden Punkte antragsmäßig jedoch schon zuvor eingebracht:


1. Realisierung der Zusage, dass der künftige Fluglärm über Liesing keine nennenswerte Steigerung gegenüber der Situation vor Änderung der Flugrouten mit sich bringt.

2. Sofortige Evaluation des Flugbetriebes über die Route STOxC und Auswertung anhand des FANOMOS (Flight track And Noise Monitoring System), womit jede einzelne Flugspur aufgezeichnet und statistisch auswertbar ist. In Hinkunft soll diese Information nach amerikanischem Vorbild über das Internet abfragbar werden, mit Begründung der Abweichungen vom Vertragsziel.

3. Katalogisierung der lauten Flugmaschinen und deren Startbedingungen, die im Normalbetrieb nicht über die Piste 29 geführt werden dürfen.

4. Anhebung der Flughafengebühren für veraltete und laute Maschinen.

5. Realisierung der Flugverkehrsverteilung über kürzere Zeiträume als ein Jahr, womit Sommer- und Wintermonate möglichst gleich behandelt werden.

6. Information der betroffenen Bevölkerung, wenn Ausnahmesituationen entstehen (Bau-, Sicherheits- oder Notfallserfordernisse).

Diese Punkte wurden nunmehr in den Katalog der Änderungs- und Zusatzwünsche zum Teilvertrag aufgenommen.

Darüber hinaus muss aber festgehalten werden, dass die ÖVP Wien darauf besteht, dass das Nachtflugverbot über Wien von 21.00 bis 7.00 Uhr bestehen bleibt und weitere entscheidende Verbesserungen durch zusätzliche Expertenhearings vorbereitet werden.

Wiewohl die Wirtschaftskraft und die Standortzukunft unserer Stadt entscheidend vom transeuropäischen Netzwerk und der Knotenfunktion in diesem Netzwerk abhängt, ist dennoch eine definierte Lebensqualität für die Bürger das grundlegende Kriterium für weitere Maßnahmen beim Ausbau des Flugverkehrsknoten VIE.

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